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Gedanken zur Tageslosung

für Sonntag, den 08.09.2024

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Losungswort
Lehre mich rechtes Urteil und Erkenntnis, denn ich vertraue deinen Geboten.
Psalm 119,66

Lehrtext
Paulus schreibt an Timotheus: Lass dich nicht auf Streitereien und Wortgefechte ein. Du weißt doch, dass sie nur zu Auseinandersetzungen führen.
2. Timotheus 2,23

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Unnütze Wortgefechte

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. In ihm schreibt Paulus an Timotheus, sich nicht auf Streitereien und Wortgefechte einzulassen. Nun wissen wir aus der Bibel, dass Paulus keine Angst hatte, den Mund aufzumachen, und anderen durchaus klarmachen konnte, wenn er die Dinge anders sah. Es ging ihm also nicht darum, Auseinandersetzungen grundsätzlich zu vermeiden, nach dem Motto: „Ein Christ hat niemals Streit!“ Doch nicht jede Meinungsäußerung ist angebracht, von Spekulationen und Rechthaberei ganz zu schweigen.

So ließ Paulus Timotheus wissen: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, im Lehren geschickt, einer, der Böses ertragen kann.“ (2.Tim. 2,24) Es geht also weder darum, immer nur den Mund zu halten, noch darum, aller Welt die eigenen Überzeugungen mitzuteilen. Ebenso wenig geht es um einen Frieden um jeden Preis. Es geht schlicht und einfach darum, zu merken, wann man reden und wann man schweigen soll. Doch wie sollen wir herausfinden, was wann dran ist?

Im Losungswort heißt es: „Lehre mich rechtes Urteil und Erkenntnis, denn ich vertraue deinen Geboten.“ Diese Bitte geht nicht an einen Menschen, sondern an Gott. Er weiß, was wann dran ist. Wann wir Unrecht still ertragen sollen wie Jesus, als er angeklagt wurde.(1) Wann wir uns gerade machen sollen wie Paulus, der, nachdem er gegeißelt worden war und man ihn anschließend heimlich entlassen wollte, eine Aufklärung der Sache forderte.(2) Offensichtlich wussten sie, wann sie reden und wann sie schweigen sollten.

Es ist jedoch mehr als ein Wissen, denn da ist noch etwas: das Vertrauen zu Gott. Ich möchte uns ermutigen, ihm zu vertrauen, dass er uns leitet, sowohl in unserem Reden als auch in unserem Schweigen. Vielleicht können wir möglichen Konflikten nicht aus dem Weg gehen. Unnützen Wortgefechten aber schon.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Matth. 27,12-14 (2) Apg. 22,25-28

Als Gebet heute der letzte Vers aus Psalm 19:

Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, HERR, mein Fels und mein Erlöser! (Ps. 19,15)
Das bitte ich in Jesu Namen. Amen.


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